Multiplattform Entwicklung 

mit PureBasic und Lazarus/FreePascal.

Früher habe ich einiges über Lazarus und Free Pascal berichtet. Und derzeit bin ich auf einem Retrotrip, siehe mein Bericht über GEOS. Allerdings möchte ich hier einen anderen Aspekt beleuchten: Die Multiplattform-Fähigkeit.

Swift ist ja fast ausschließlich in der Apple-Welt nutzbar. Zwar genauso mit verschiedenen Apple-Produkten, aber eigentlich sind die APIs wie SwiftUI und SwiftData nur für Apple verfügbar. 

Python ist zwar auf anderen Systemen verfügbar, ist aber langsamer, da es eine Scriptsprache ist. 

Auf dem C=64 habe ich Basic programmiert, erst das normale 64er Basic, dann später mit Erweiterungen wie Simons Basic und zum Schluss auch mit GeoBasic. 

Unter Windows, gebe ich zu, hatte ich Visual Basic und meine ersten Programmierschritte auf dem Mac war RealBasic, heute Xojo und verdammt teuer. Vor kurzem stolperte ich aber über PureBasic und bin recht angetan von den Möglichkeiten. 

Nicht nur das PureBasic gleichsam unter macOS, Linux und Windows verfügbar ist, bietet es vor allem zahlreiche Bibliotheken, die von reinen Anwendungen bis zu 3D-Spielen reichen. 

Die Sprache ist an Basic angelehnt und bietet einige Erweiterungen, ist aber nicht wie Xojo objektorientiert.

Ein vergleichsweise einfacher visueller Editor wird mitgeliefert.

Interessant ist vor allem der Preis: 79 Euro für die PureBasic Einzellizenz inklusive aller folgenden Updates. 

Dazu gibt es mit SpiderBasic auch eine Version für die Web- und Mobilentwicklung, die zwar keine 3D Spiele unterstützt, allerdings spezielle Bibliotheken für den Beschleunigungssensor von iPhone und Android. Hier kostet die Vollversion meiner Meinung lächerliche 49 Euro. 

Die Installation auf dem Mac ist einfach, lade das Image herunter und öffne es, dann lege die Programmdatei in den Programmeordner, fertig. Auf dem Mac muss allerdings Xcode installiert sein, damit die Kommandozeilenprogramme der Entwicklungsumgebung da sind. 

Den größten Teil des dreiteiligen Fensters ist der Editor-Bereich. Darunter ist der Ausgabe-Bereich, in dem Warnungen und Fehler aus dem Compiler ausgegeben werden. 

Rechts ist der Werkzeugbereich, den man konfigurieren kann. Standardmäßig ist der Bereich in ein Werkzeug für Prozeduren, für Projekte, ein Dateibetrachter und ein Werkzeug zur Erstellung von Forms, also den visuellen Editor. 

Ein erstes Fazit: Basic als Programmiersprache ist nicht tot. PureBasic bringt viele Bibliotheken mit um alle Programmieraufgaben zu erfüllen. Das Kompilat ist schnell, klein und echtes Assembler. Wenn man keine speziellen Bibliotheken nutzt, kann der Quellcode über alle Plattformen (macOS, Windows, Linux) kompiliert werden.