Test: Logitech MX Master 3
Da meine Magic Mouse so langsam den Geist aufgibt, und auch die Tastatur keinen Spaß mehr macht habe ich mir die MX Master 3 Maus und die MX Keys von Logitech gegönnt.
Die Maus kam gestern (31.12.) an, die Tastatur ist noch auf dem Weg.
So ab jetzt wird es erst einmal subjektiv: Auf den Fotos sah die MX Master viel größer und massiver aus. Trotzdem liegt sie sehr gut in der Hand, ist ergonomisch geformt und man erreicht alle Tasten ohne Mühe. Das Gewicht ist in Ordnung, zumal es sich bei der MX Master um ein Arbeitstier handelt und nicht um eine Gaming Maus.
Das Scrollrad muss man bei der MX Serie besonders hervorheben. Statt einer mechanischen Rasterung ist die Rasterung hier durch Elektromagneten. Durch langsames Scrollen erreicht man Präzision, sobald man schneller scrollt läuft es flüssig und man kann schnell über seitenlange Texte und Codes scrollen. Dies funktioniert auch sehr gut im Lazarus-Editor, der Probleme mit der Magic Mouse hatte. Auch das Markieren von Text und die Auswahl in der Eigenschaften-Liste funktioniert perfekt. Zuvor sprang der Mauszeiger und verriss die Markierung, so dass ich mindestens drei Anläufe benötigte. Insgesamt ist die Verarbeitung gut, nichts knarzt und quietscht, die Maus fühlt sich trotz Kunststoff durchaus wertig an. Man hat was in der Hand.
Mit meinem Glasschreibtisch hat die Maus keine Probleme. Und auch sonst funktioniert alles bestens. Klar ist die Maus eine Umgewöhnungssache.
Tastatur und Maus werden entweder per Bluetooth angebunden, oder per mitgeliefertem Empfänger. Bluetooth macht derzeit keinen Ärger und auch nach dem Ausschalten der Maus verbindet sie sich sofort wieder, sobald sie eingeschaltet wird.
Maus und Tastatur können bis zu drei verschiedene Geräte bedienen. Dafür findet sich auf der Unterseite ein Taster. Geladen werden sie über USB-C, bei der Maus ist ein Ladekabel von USB-A nach USB-C im Lieferumfang. Laden muss man sie wohl nicht so häufig. Der Hersteller gibt 70 Tage an.
Als Betriebssysteme kann man macOS und Window, Linux, Android und iPadOS verwenden. Für die optionale Software Logitech Options benötigt es aber entweder einen Mac oder Windows (10). Mit dieser lassen sich sowohl die Tasten frei konfigurieren, sogar Anwendungsspezifsch, als auch Flow einschalten. Damit lässt sich bei bis zu drei Rechnern, die im gleichen Netz sein müssen sowohl von einem Gerät zum Andern springen, als auch Daten per Drag and Drop übertragen. Leider ist dazu auch mal wieder ein Cloud-Konto vonnöten, und macht das zu einer Datenschutz-Hölle.
Unter Catalina ist es wichtig, das man der Software auch die notwendigen Dateizugriffsrechte gewährt, ansonsten findet sie die Maus bzw. die Tastatur nicht. Gut ist, das beide Geräte auch ohne Options funktionieren.
Mein Fazit: Eine gute Maus für die tägliche Arbeit als Programmierer, Texter oder Office-Arbeiter. Leider bietet Logitech nur wenige Anwendungsprofile an. Neben Excel und Word, sowie dem bevorzugten Browser nur noch für Adobe-Programme. Leider weder für Pages, Numbers oder Open Source Software wie Libreoffice oder Blender. Man kann aber eigene Anwendungen hinzufügen. Alles in Allem wird die Maus dem höheren Preis gerecht. Ich kann sie derzeit nur empfehlen.